Termin: 30.12.2020
Die beiden Stadträtinnen Simone Jell-Huber und Michaela Meister sowie der Stadtrat Heiner Müller-Ermann haben kurz vor Jahresende zu ihrem traditionellen Jahresschlussgespräch eingeladen. Jetzt zum ersten Mal coronabedingt als online-Videokonferenz.
Im Rückblick ging es um diverse Anträge, die im abgelaufenen Jahr gestellt wurden. Seniorenreferentin Jell-Huber berichtete von ihrem Antrag zu barrierefreien Wegen am Friedhof in Dorfen. Es gibt einiges zu tun in Bezug auf Barrierefreiheit in Dorfen, man könnte mit relativ wenig Aufwand wassergebundene Wege herstellen, auf denen man sich mit Rollator oder Rollstuhl leichter bewegen könnte als bisher auf den gekiesten Wegen. Sie wies auch auf steile Rampen oder Treppenaufgänge hin, die nicht rollstuhlgerecht sind. Wichtig waren im Jahr 2020 auf alle Fälle die Debatte und die Beschlüsse zum Bahnausbau ABS 38. Hier prallen die Vorstellung der DB-Netze und die Planung vom Dorfner Planer Dr. Vieregg aufeinander. In der letzten Stadtratssitzung im Dezember konnte sich aber eine gute Mehrheit rund um den Vorschlag der Fraktionen GAL, Landlisten, SPD und ÜWG durchsetzen, bei der es darum ging so viel wie möglich von der Vieregg-Planung zu bekommen und dessen Planung ans Verkehrsministerium den Petitionsausschuss des Bundestages zu schicken. Kurz vor Jahresende hat die SPD noch einen Antrag gestellt, dass auch 2021 die Stadt den Gastronomen wieder großzügig die Freischankflächen ohne Berechnung zur Verfügung stellen soll. In diesem Zusammenhang bat Stadträtin Meister auch die Bevölkerung darum, möglichst viel zu tun, um die örtlichen Geschäfte zu stützten. Beispielsweise indem Dorfen-Gutscheine erworben werden, man sich von örtlichen Lieferserivce der Geschäftsleute nutzt oder sich mit Essen beliefern lässt. Hier geht es um gelebte Solidarität mit der heimischen Wirtschaft. Als Aussicht auf das neue Jahr muss mehr als bisher auf den Klimaschutz geachtet werden. Die meisten Investitionen werden durch die Kommunen getätigt. Und hier kann der Stadtrat bei allem, was geplant und beschlossen wird, auf nachhaltige, umweltfreundliche Alternativen achten und diese auch durchsetzen. Denn der Klimaschutz ist ein Thema, das uns noch sehr lange beschäftigen wird und das jeden Tag drängender wird. Wer nun meint, dass das vor Ort nicht entschieden wird, wird von Heiner Müller-Ermann und seinen Fraktionskolleginnen mit einigen Beispielen sicherlich schnell überzeugt, dass auch vor Ort einiges getan werden kann: Förderung des Radverkehrs, Verbesserung im Busverkehr, Ausbau des Nahwärmenetzes durch die Stadtwerke und vieles mehr. Die Stadt ist auch seit Jahrzehnten Mitglied der Schutzgemeinschaft und diese setzt sich dafür ein, den Planfeststellungsbeschluss zum Bau der 3. Startbahn aufzuheben.